1
Es wird mehr gespart
Ab Beginn der Auszahlung spart die Grundeinkommensgruppe monatlich durchgehend höhere Beträge als die Vergleichsgruppe. So konnten sie das Ersparte gewinnbringend anlegen.
2
Spendenbereitschaft wächst langfristig
Die Grundeinkommensempfänger*innen der Studie nutzen das Geld auch zur Unterstützung anderer – vor allem durch höhere Spenden. Bemerkenswert: Selbst nach Ende der Auszahlung spendet die Grundeinkommensgruppe weiterhin deutlich mehr als die Vergleichsgruppe.
3
Finanzielle Ressourcen werden geteilt
Nicht nur Spenden, sondern auch die direkte finanzielle Unterstützung nimmt zu: Die Grundeinkommensgruppe gibt mehr Geld an Freund*innen und Familie weiter.
4
Gesteigerter Altruismus
Im Laufe der drei Jahre verändert sich das Verhalten der Grundeinkommensgruppe sichtbar – ihre Werte und Überzeugungen hingegen kaum. Eine Ausnahme: die Selbsteinschätzung des eigenen Altruismus. Dieser Wert liegt durchgehend höher als in der Vergleichsgruppe.
Altruismus beschreibt in der Sozialpsychologie Handlungen, die anderen nutzen, ohne dass die Handelnden selbst einen Vorteil erwarten.
Das passt zu den zuvor genannten Verhaltensänderungen: Teilnehmer*innen mit Grundeinkommen spenden mehr und teilen häufiger finanzielle Ressourcen mit ihrem direkten Umfeld.
5
Konsum
Menschen mit Grundeinkommen konsumieren etwas mehr als die Vergleichsgruppe – vor allem zu Beginn des Studienzeitraums. Über die Zeit stellt sich ein Gewöhnungseffekt ein und es wird weniger, nachdem sich ein gewisser Konsumstau – also aufgeschobene Ausgaben – gelöst hat.
Der beobachtete Anstieg in den Konsumausgaben lässt sich damit erklären, dass sich die Teilnehmenden der Grundeinkommensgruppe an das höhere Einkommenssegment anpassen, dem sie durch das zusätzliche Grundeinkommen angehören. Menschen, deren Erwerbseinkommen genauso hoch ist wie das Einkommen der Grundeinkommensgruppe (also Erwerbseinkommen + Grundeinkommen) konsumieren nicht weniger als die Teilnehmer*innen unserer Studie.